Investieren in Portugal
Das kleine Land Portugal hat seit der Nelkenrevolution 1974 viel aufgeholt, obgleich die Ausbildung der Arbeitskräfte, der I&D-Bereich, die Produktivität immer noch verbesserungswürdig sind.
Die lange schlimme Salazar-Diktatur hat das Land einfach zu lange isoliert. Aber es geht aufwärts in Portugal.
Die Abwanderung von Arbeit kann nicht als Katastrophe für Portugal gesehen werden, da das Mittel die eigene Wirtschaft sein muss. Dies bedeutet kräftigeres Wachstum des Binnenmarkts und des Exports.
Portugal muss das Low-Tech-Klischee loswerden, um dem weltwirtschaftlichen Strukturwandel die Stirn bieten zu können.
Ein sehr guter Anfang sind die erneuerbaren Energien in Portugal. Hier ist das Schattendasein von Portugal wohl vorbei.
In Serpa, Südalentejo (Portugal), entstand mit 60 Hektar ein riesiger Photovoltaikpark. Auch in Moura, ebenfalls Alentejo (Portugal), begann nun endlich der Bau eines ebenfalls riesigen Sonnenparks - vorgesehen ist dort auch eine Produktions- und Forschungsanlage für Solarmodule.
Eine internationale Ausschreibung für über 1.500 Megawatt (MW) an Windenergiekapazitäten ist abgeschlossen und in der portugiesischen Hafenstadt Viana do Castelo entstand der „complexo industrial“ für die Windenergie:
Ein „Windcluster“ für Windenergiekomponenten und ganze Windenergieanlagen (Enercon GmbH ist mit dabei).
Die Speerspitze bildet wohl das Wellenkraftwerk im Atlantik vor Viana do Castelo. Innovation!
Und all dies mit der Unterstützung ausländischer Investoren! Der richtige Weg für das kleine Land am Rand.
Hoffen wir, dass die sozialen Einschnitte nicht die Wirtschaft abwürgen und hoffen wir inständig dass sich die arbeitende Bevölkerung nicht von der lästigen, den Portugiesen zugeschriebenen Traurigkeit einnehmen lässt.
Traurig-schöner Fado? Schön zu fühlen und hören, aber keine Lebensphilosophie.